Nasennebenhöhlenentzündung

Klinik für Hals-Nasen-Ohrenheilkunde

Die Nasennebenhöhlenentzündung (Sinusitis, Rhinosinusitis) gehört zu den häufigsten Erkrankungen bei Erwachsenen. Sie wird meist durch Viren hervorgerufen. Im weiteren Verlauf kann eine bakterielle Infektion zusätzliche Beschwerden verursachen. Auch Allergien, Zahnerkrankungen oder anatomische Besonderheiten sind als Auslöser möglich.

Zu den Nasennebenhöhlen, welche am häufigsten von Entzündungen betroffen sind, zählen die Kieferhöhlen und Siebbeinzellen, auch die Stirnhöhle und seltener die Keilbeinhöhle. Die entzündlichen Veränderungen beginnen vorwiegend in der Schleimhaut des mittleren Nasengangs und greifen anschließend über bestehende natürliche Öffnungen auf die Nasennebenhöhlen über.

Je nach Dauer der Erkrankung und der vorliegenden Symptome wird zwischen akuter und chronischer Sinusitis unterschieden.

Symptome der Nasennebenhöhlenentzündung

Abhängig von der Krankheitsdauer der Sinusitis und Lokalisation der betroffenen Nasennebenhöhlen sind die Symptome unterschiedlich nach Art und Ausprägung. Zu den klassischen Beschwerden gehören:

  • Behinderte Nasenatmung
  • Sekretfluss
  • Kopfschmerzen
  • Druckgefühl oder Schmerzen im Kopf-/Gesichtsbereich
  • Eingeschränktes Riechvermögen

Bei einer akuten Entzündung sind die Symptome ausgeprägter und teilweise mit starkem Krankheitsgefühl oder Fieber verbunden. Bei einer chronischen Sinusitis überwiegen die andauernd behinderte Nasenatmung und Infektanfälligkeit, Abgeschlagenheit sowie dumpfe Kopfschmerzen über einen Zeitraum von Monaten.

In manchen Fällen können weniger ausgeprägte Symptome der Sinusitis denen einer allergisch bedingten Sinusitis sehr ähnlich sein.

Unsere Leistungsschwerpunkte

In unserer Klinik sind wir insbesondere auf die Diagnostik und Behandlung schwieriger oder langwieriger Krankheitsverläufe der Sinusitis spezialisiert. Hierzu gehört auch die Betreuung von Kindern sowie die Behandlung von Sonderformen der Nasennebenhöhlenentzündung, wie sie beispielsweise bei Menschen mit folgenden Erkrankungen auftreten:

  • Sinusitis bei Mukoviszidose
  • Chronische Sinusitis bei Asthma bronchiale
  • Sinusitis bei Pilzerkrankung

Diagnose der Nasennebenhöhlenentzündung

Für eine präzise Diagnose ist neben der Beurteilung des Krankheitsverlaufs und der Symptome eine klinische Untersuchung notwendig. Dabei werden Begleiterkrankungen und der Allgemeinzustand der Patientin/des Patienten berücksichtigt.

Neben der Nasenspiegelung (Rhinoskopie) und der nasalen Endoskopie kann in bestimmten Fällen die Entnahme eines bakteriologischen Abstriches aus der Nase sinnvoll sein. Zudem stehen zur weiteren Abklärung bildgebende Verfahren wie die Computertomographie (CT) der Nasennebenhöhlen zu Verfügung. Dies kann notwendig werden, wenn die Beschwerden trotz angemessener medikamentöser Behandlung unvermindert weiterbestehen oder Komplikationen vermutet werden.

Therapie der Nasennebenhöhlenentzündung

Die konservative Behandlung einer Nasennebenhöhlen-Entzündung erfolgt in der Regel medikamentös. Hierfür kommen verschreibungspflichtige wie auch frei verfügbare Mittel zum Einsatz.

Die operative Therapie wird dann empfohlen, wenn sich die chronische Entzündung oder Schwellung der Schleimhäute trotz einer angemessenen medikamentösen Behandlung nicht ausreichend bessert und/oder wiederholt Infekte der Nase oder der Nasennebenhöhlen auftreten. In diesen Fällen wird die Operation als funktioneller endoskopischer Nasennebenhöhlen-Eingriff (FESS) über die natürlichen Nasenöffnungen ausgeführt. Ziel dabei ist es, die verengten Öffnungen der Nasennebenhöhlen zu erweitern und somit die Abflusswege für das Sekret wiederherzustellen.

Weitere entzündliche Erkrankungen, die eine operative Behandlung erforderlich machen können, sind bakterielle Infektionen der Nasennebenhöhlen, die sich in den Augenhöhlen, im Gehirn oder in den Gesichtsweichteilen meist als akute Komplikation der Erkrankung ausbreiten.

Im Fall einer notwendigen Operation an den Nasennebenhöhlen stehen in unserer Klinik spezielle Endoskope, Operationsmikroskope und Navigationssysteme zur Verfügung. Diese erlauben Eingriffe mit höchster Genauigkeit bei weitestmöglicher Schonung des gesunden Gewebes.

Innovative Therapiemöglichkeiten bei chronischer Sinusitis mit Nasenpolypen

Bei besonders schwerwiegenden, rezidivierenden Verläufen der chronischen Rhinosinusitis mit Nasenpolypen (CRSwNP) kann in Kombination mit einem kortisonhaltigen Medikament der Antikörper Dupilumab (Dupixent®), Omalizumab (Xolair®) oder Mepolizumab (Nucala®) bei bestimmten CRSwNP-Patienten zum Einsatz kommen. Dazu werden Biologika einsetzt, die spezifisch bestimmte Botenstoffe der Entzündung blockieren. Hierbei handelt es sich um monoklonale Antikörper. Diese Medikamente werden auch zur Behandlung von Krankheitsbildern des atopischen Formenkreises (z.B.. Asthma bronchiale, atopische Dermatitis) eingesetzt.

Gerne klären wir in einem ambulanten Untersuchungstermin mit Ihnen, ob die Behandlung mit diesen Medikamenten für Sie empfehlenswert ist. 

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